Sonntag, 9. Juni 2013

an old story

Letztens habe ich eine von mir mal angefangene Geschichte wiedergefunden. Sie war sehr kritzelig aufgeschrieben. :') Vieles war durchgestrichen, hier gefiel mir etwas nicht sofort und da war etwas falsch. Naja, wenn man eben mal was vorschreibt. :b Ich hab' mir gedacht, ich schreibe die Story mal ordentlich nochmal auf. Mache eine Kurzgeschichte daraus. Denn bei dem Vorgeschriebenen wollte ich eigentlich mal eine längere Story draus machen. So, hier kommt die Kurzgeschichte: Vor langer Zeit war sie ein fröhliches, aufgewecktes kleines Mädchen. - Bis sie mit 13 Jahren zu ihrem Vater ziehen muss. Ihre Mutter war bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Zig Kilometer trennten sie nun von ihren Freunden. Niemand war für sie da. Ihr Vater war selten Zuhause, und wenn dann wollte er Zeit für sich haben. Von der Arbeit ausschalten. So fing sie an sich immer mehr zurückzuziehen. Es klingelte zum Schulschluss. Das Mädchen, welches im Unterricht schon fast den ganzen Tag lag unbeteiligt war, rannte als eine der ersten aus dem Schulgebäude. Sie hatte Tränen in den Augen, welche von Sekunde zu Sekunde immer mehr wurden und rannte über den Schulhof, weiter in ein abgelegenes Waldstück. Sie lief soweit sie ihre Füße trugen, bis sie letztlich auf einer Brücke stand. Vor ihr eine heruntergekommene kleine Siedlung. Hier wohnte schon lange keiner mehr. Weinend fiel das Mädchen auf ihre Knie, dachte an ihre Mutter, an frühere, schönere Zeiten. Genau vier Jahre war es nun schon her. So viele Erinnerungen... sie konnte nicht damit abschließen. Ihre tränenroten Augen blickten auf. Sie saß auf einer Brücke am Rande von Nichts. Allein. Langsam versuchte sie wieder aufzustehen. Ihre Knie bluteten. Sie trugen sie, jedoch auch nur gerade so. Sie war schwach, hielt sich am Geländer der Brücke fest und starrte in die Tiefe. Noch immer liefen ihr Tränen die Wangen herunter. Sie ließen sich nicht stoppen. Inzwischen war es fast Abend. Die Gegend schien wie ausgestorben. Bis auf einige Vögel und dem Rauschen der Bäume und Büsche im Wind war nichts zu hören. Verkrampft hielt sie an der Brüstung fest. Minutenlang stand sie fast wie versteinert da, blickte in den Abgrund. Dann fasste sie einen Entschluss. - Sie wollte weg. Sie konnte den Schmerz einfach nicht mehr ertragen. Zittrig stieg sie auf die Brüstung. Niemand war da. Sie war allein. Vermutlich würde auch niemand bemerken, dass sie weg sein würde. Plötzlich ein Schrei: "Nein!" Das Mädchen erschrak und verlor dabei ihr Gleichgewicht. Gerade eben gelang es ihr sich an dem Pfeiler neben sich festzuhalten. Sie hatte Angst, klammerte sich förmlich an dem Pfeiler. Ihre Beine zitterten. Die Tränen wurden wieder mehr. Nach und nach fing es an zu Regnen. Die Stimme kam näher. "Bitte, tu das nicht..", sagte diese ruhig, aber auf eine Art auch traurig. "..bitte.." Das Mädchen drehte sich vorsichtig um, und dann geschah es. Sie rutschte aus. Kurz darauf folgte ein Schrei. ... LG cora~

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